Meteoritenlexikon, wissenswertes über Meteoriten, Sternschnuppen, Meteore
Wissenswertes über Meteoriten; Das Lexikon
Was ist ein Sternschnuppe?
Als Sternschnuppe bezeichnet der Volksmund Leuchterscheinungen des Nachthimmels. Diese Sternschnuppen bestehen aus kleinen Meteoritenkörnern, die beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen. Man sagt, wer eine Sternschnuppe am Himmel beobachtet, darf sich etwas wünschen.
Wünsche, die während der Sichtung einer Sternschnuppe heimlich formuliert werden, sollen angeblich in Erfüllung gehen. Ob dem so ist, bleibt der Fantasie des Wünschenden überlassen.
Was ist ein Meteorit?

Im Gegensatz zu den Sternschnuppen, die sich nur als Leuchterscheinung äussern, handelt es sich bei Meteoriten um handfeste Brocken.
Manche der vielen tausend Meteoriten, die täglich auf unsere Erde niederregnen, sind so groß, dass sie beim durchschneiden der Atmosphäre nicht ganz verglühen.
Diese Meteoriten treffen auf die Erdoberfläche oder fallen in´s Meer. Auf der Erdoberfläche gibt es bekannte Einschlagsstellen von Meteoriten: In Arizona, Sibirien und im Golf von Mexiko sind große Einschlagskrater zu finden, die durch Meteoriteneinschläge verursacht wurden.
In manchen Kratern findet man noch heute meteoritisches Material.
Woher kommen die Meteorite?

Alle bis heute gefundenen Meteoriten kommen aus unserem Sonnensystem. Der Herkunftsort der meisten Meteorite liegt im Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter.
Unser Team bei der Meteoritensuche in Libyen
Meteoritenarten
Steinmeteorite
Über 95% aller bekannten Meteorite sind Steinmeteorite. Sie sind nur schwer von irdischen Gesteinen zu unterscheiden und unterliegen wie ganz normale Steine der Verwitterung. Es gibt bei den Steinmeteoriten zwei verschiedne Klassen, die Chondrite und die Achondrite. Die Chondrite sind seit ihrer Bindung unverändert und beinhalten kugelige Einschlüsse, die sogenannten Chondren.
In den Achondriten findet man kaum Eisen und keine Chondren. Ihr geringer Eisenanteil erschwert die Unterscheidung zu irdischen. In unserer Geschenkidee "Stardust" verarbeiten wir Steinmeteorite aus der Sahara.

Auf Meteoritensuche in Libyen, Januar 2005
Chondrite
Gewöhnliche Chondrite sind mit einem Anteil von über 80% die häufigsten Steinmeteorite. Es gibt verschiedene Unterkategorien:
Kohlige Chondrite
Eine der seltene Untergruppen der Chondriten sind die kohligen Chondrite. Sie enthalten einen hohen Anteil an Kohlenstoff.
Achondrite
Die Achrondrite entstammen direkt oder indirekt aus planetarischen Schmelzen. Ihr Unterscheidungsmerkmal ist eine glänzende Schmelzkruste.
Enstatit Chondrite
Eine weitere recht seltene Gruppe der Chondriten sind die Enstatit-Chrondrite. Durch das fast vollständige Fehlen von Eisenoxid und werden sie als eigene Gruppe geführt.
Rumuruti-Chondrite
Die sehr seltene Gruppe der Rumuruti-Chondrite tragen Ihren Namen nach dem Meteoritenfall in Rumuruti (Kenia, Afrika).
unsere Meteoriten ansehen
Mondmeteorite und Marsmeteorite
Die Achondriten dieser exklusiven Gruppe unterscheiden sich von allen anderen Steinmeteoriten durch ihr Alter von NUR einigen hundert Millionen Jahren. Als Herkunftsort vermutet man unsere grösseren Planeten. Als wahrscheinlichster Herkunftsplanet wird Mars angesehen. Eine noch kleinere und dadurch extrem seltene Gruppe von Achondriten sind die sogenannten Mondmeteorite. Durch Vergleiche mit mitgebrachtem Mondgestein der Mondlandungen wurden sie zweifelsfrei als vom Mond abstammend identifiziert.
Fast alle Mondmeteorite haben eine bräunlich gefärbte Schmelzkruste.
Wir bieten diese Mondmeteoriten als Geschenkidee in Sammelbox an.

Die Hamada al Hamrah in Libyen - Sternpate Expedition 2005
Eisenmeteorite
(Wie unser Sikhote-Alin-Angebot und unseren hochwertigen Campo Del Cielo Meteoritenschmuck)
Die Eisenmeteorite (Siderite) machen insgesamt nur knappe 4% an den gesamten Meteoritenfällen aus und gehören daher eher zu den seltenen Metoriten. Weil man sie leicht von irdischem Gestein unterscheiden kann, zählen sie aber dennoch zu den häufigsten Funden. Man differenziert die Eisenmeteorite in Eisenmeteorite und Stein-Eisen-Meteorite. Es gibt 13 Unterkategorien, die sich in der Zusammensetzung unterscheiden. Am häufigsten kommen sogenannte Oktaedrite vor: Sie bestehen zu über 90% aus Nickeleisenverbindungen.
Durch Auftragen von verdünnter Salpetersäure kann man bei den meisten Eisenmeteoriten die sogenannten Widmannstättenschen Figuren sichtbar machen. Dies sind linienartige Muster, die sich an polierten Schnittstellen zeigen.
Der Sikhote-Alin-Meteorit gehört zur Gruppe der II AB Oktaedrite. 93.3% Eisen 5.3% Nickel.

Halten Sie ein Stück Urmaterie in Händen: ca. 4.5 Milliarden Jahre alt!
Geschichte des Meteoriten Sikhote-Alin
Sikhote-Alin ist der aufregendste von Menschen beobachtete Fall eines Eisenmeteoriten auf unserer Erde.
Am 12.Februar 1947 zog eine grandiose Feuerkugel über die sibirischen Wälder hinweg und schlug im Gebiet Sikhote-Alin ein. Der Einschlag ließ im kleinen sibirischen Dorf Dal'nerechensk Häuser erbeben, Fensterscheiben bersten und war noch hunderte von Kilometern entfernt fühlbar. Die Bevölkerung dachte im ersten Moment an die nur zwei Jahre zuvor auf Hiroshima gefallene Atombombe. Zum Glück traf der Meteoritenschauer in der dünn besiedelten Landschaft keine Menschen.
Das Streufeld des Einschlags war mit 2 Kilometern Durchmesser relativ klein. Der Meteorit hinterließ 106 Krater, von denen der größte einen Durchmesser von 28 Metern hat und 6 Meter tief ist. Bis heute wurden dort über 8000 Bruchstücke im Gesamtgewicht von 24 Tonnen gefunden.
An der Einschlagstelle fand man sowohl durch den Aufprall stark zerfetzte Eisensplitter als auch vollständige Meteoritenfragmente mit schönen Regmaglypten und der bekannten bläulich-schwarzer Schmelzkruste.
Die Gegend ist heute Sperrgebiet. Dennoch zieht es immer wieder Abenteurer und Glücksritter nach Sikhote-Alin.
Wegen seiner schönen Formen nennt man den Sikhote-Alin-Meteoriten "The Queen of Irons".